Zentrale Landsport Gemeinschaft Atzendorf e.V.

 
  
 


   

 

 

 
 

Spielberichte der Saison 2009/2010

Volksstimme vom 31.05.2010

Fußball-Landesklasse: ZLG Atzendorf – FV Germania Wernigerode 1:2 (0:0)

Der Schlusspfiff als Erlösung
    
Atzendorf (sam). Es war mehr Krampf als Kampf, was die Landesklasse-Fußballer der ZLG Atzendorf gestern im Heimspiel gegen den FV Germania Wernigerode über 90 Minuten boten. Der Schlusspfiff schien für die Atzendorfer wie eine Erlösung zu sein – nach vier Spielen innerhalb von neun Tagen. Das Ergebnis hatten sich das Trainergespann Bernhard Knoll und Steffen Grohe ein wenig anders vorgestellt. „Ein Punkt wäre schön gewesen“, so Knoll. Drei gingen an die Gäste, die die Partie mit 2:1 (0:0) für sich entschieden.  

   Das straffe Programm hinterließ bei den Atzendorfern seine Spuren. „Die Luft war raus und die Akkus leer“, brachte es Knoll auf den Punkt. Die Kraft wurde in die Freitagsbegegnung beim SV Westerhausen investiert. Die erste Hälfte verlief noch nicht nach dem Geschmack von Knoll. Sein Team musste bereits früh einem Rückstand hinterherlaufen. Gunnar Blum brachte den Gastgeber nach zwei Minuten in Führung, die Marco Stachowski weiter ausbaute. Er verwandeltete einen Strafstoß sicher zum 2:0 (33.). Eine Umstellung nach der Halbzeitpause brachte die ZLG zurück ins Spiel. „Wir haben die zweite Innenverteidigung aufgelöst und einen weiteren Stürmer gebracht“, so Knoll. Der Druck wurde erhöht und die Taktik schien aufzugehen. Spätestens als Marcel Sündermann den Anschlusstreffer markierte   (52.). Der Ball lief nun besser durch die Reihen. Der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Tobias Sura rettete durch seinen Treffer seinem Team einen Punkt (79.). Knoll sprach danach von „einem gerechten Unentschieden“.

   Den Schwung aus der zweiten Halbzeit aus Westerhausen wollte die ZLG in die Partie gegen Wernigerode mitnehmen. Der positive Trend blieb aus. Der Kräfteverschließ wurde im Verlauf immer mehr   sichtbar. Nur eine Wechselmöglichkeit stand mit Patrick Tacke zur Verfügung. Nils Graichen (Magen-Darm-Grippe) und Benjamin Schleysing (verletzt) wurden gestern schmerzlich vermisst.

   Anders bei Germania Wernigerode, das einen Tag mehr zur Regeneration hatte. Diesen nutzte Trainer Ingolf Spantig, um sich den Auftritt der Atzendorfer in Westerhausen anzuschauen. „Sie haben sehr diszipliniert gespielt“, lobte er. Einen guten Eindruck hinter   ließ bei ihm vor allem Kapitän Stefan Rock. Mit den neu gewonnen Kenntnissen ging es in die Sonntagspartie. Beide Teams taten sich von Beginn an schwer. Ein richtiger Spielfluss wollte einfach nicht entstehen. Dabei hatten die Wernigeröder ihrem Trainer vor der Begegnung versprochen, dass sie etwas gut machen wollten. Das sah in den ersten 45 Minuten noch nicht danach aus. Im Mittelfeld ließen sie den Atzendorfern zu viel Platz zu freien Entfaltung. Doch torlos ging es in die Halbzeitpause.

   Drei Treffer sahen die Zuschauer in Hälfte zwei. Zunächst brachte Rene Längefeld die Gäste mit 1:0 in Front (59.).   Ein Strafstoß verwandelte Marcus Brüggemann zum Ausgleich (67.). In der Schlussphase erwachte bei beiden Teams der Kampfgeist. Während der Gastgeber die sich bietenden Möglichkeiten nicht nutzen konnte, war es Längefeld, der zum 1:2 einnetzte und anschließend auf Händen getragen wurde (88.). Der Schlusspfiff war für beide Teams wie eine Erlösung. Für Atzendorf, weil die Spieler „einfach platt“ waren und für Wernigerode, weil es sich drei Punkte für den Klasenerhalt sicherte.

   ZLG: Eisenträger – Ch. Rock, Franzelius, Rehbein, Brüggemann, Ebeling, Linsdorf, Knoll (57. Tacke), Sündermann, Sura, St. Rock

   Germania: Hertwig – Mandrella, Gasch, Foerster (76. Thaller), Franke, Matysiak, Schönefelder (46. Karbaum), Meishner, Grund, Längefeld, Wetzig  

  Im Zweikampf behielt der Atzendorfer Tobias Sura (rechts) gegen den Wernigeröder Fabian Meishner die Oberhand. Foto: Sandra Arm