Zentrale Landsport Gemeinschaft Atzendorf e.V.

 
  
 


   

 

 

 
 

Flutlichtwalk 2016

 
  

aus Staßfurter Volksstimme vom 06.04.2016:

Was haben die Salzland‑Walker mit dem Erotikshop zu tun?
Beim Atzendorfer Flutlichtwalk kommt wieder mal eine witzige Geschichte ans Licht - Läufer sammeln außerdem 248 Euro für guten Zweck

Von Franziska Richter

Bei der zentralen Landsportgemeinschaft (ZLG) Atzendorf findet sich immer eine witzige Geschichte. Was hat Nordic Walking mit Beate Uhse zu tun? Diese Frage klärte sich am Freitagabend auf, als die Abteilung Nordic Walking mit dem Flutlichtwalk in die Saison startete.

Traditionell findet dieser sportliche Höhepunkt zu Beginn des Frühjahrs statt. Es geht nicht um Schnelligkeit und auch nicht darum, wer die meisten Runden auf dem Sportplatz Atzendorf dreht, sondern um den gemeinsamen Start in die Freiluftsaison. Und um einen guten Zweck. Die Salzland‑Walker füllen nach ihrem Lauf immer eine Spendendose für den Magdeburger Förderkreis krebskranker Kinder. Der Förderverein unterhält am Magdeburger Universitätsklinikum ein Haus, in dem Eltern krebskranker Kinder wohnen und den Alltag so familiär wie möglich mit ihren erkrankten Kindern gestalten können. In diesem Jahr kamen beim Flutlichtwalk 248 Euro zusammen.

Eigentlich ist der Sportplatz dann, wenn es draußen schon dunkel ist, in Flutlicht getaucht, während die Moderatoren und DJs ‑ dieses Mal Doreen Schäfer und Uwe Grenzau ‑ den Läufern einheizen. Weil die Zeitumstellung aber schon durch war, "war die Sonne in diesem Jahr unser Flutlicht" sagte der Chef‑Walker Günter Tappenbeck. Die 22 Läufer haben ordentlich Kalorien verbrannt. Die Spitzenreiter Christa Steinsdörfer, Günter Döbbel, Gudrun Staedtke und Gabi Riemeyer schafften 20 Runden ‑ das sind 8,81 Kilometer und entspricht 1528 Kalorien. "Da könne wir ja jetzt richtig reinhauen", witzelte der ZLG Vorsitzende Günter Döbbel, der selbst die 20 Runden gelaufen war. In der Sportlerklause warteten nämlich die legendären Atzendorfer Fischbrötchen.

Der Leiter der Abteilung Nordic Walking, Günter Tappenbeck, hatte noch etwas ganz Besonderes für seine Läufer in petto ‑ etwas, das wieder für gute Stimmung sorgte. Es wurden Medaillen mit eingravierten Nordic Walkern und "Stöckchen" vergeben. Günter Tappenbeck sagte: "Die Medaillen hat uns die Vereinigung geschenkt, die immer den Magdeburger Sudenburglauf veranstaltet hat. Diese Veranstaltung gibt es mittlerweile nicht mehr, aber die Magdeburger hatten damals offenbar so viele Medaillen auf Vorrat bestellt, dass viele übrig blieben!'

Auf der Rückseite der Medaillen für die Atzendorfer haben die ZIGler nun aber ihr Vereinslogo angebracht und nicht das Logo des Erotikshops Beate Uhse. "Wir haben ja drei Mal am Sudenburglauf teilgenommen und auf den Medaillen war hinten immer das Logo von Beate Uhse drauf offenbar hatte das Unternehmen die Medaillen gesponsert", erklärte Günter Tappenbeck. "Beate Uhse" wurde dann zum Dauerlacher bei den Nordic Walkern.

Und der Spaß hatte gefruchtet: Die Nordic Walker aus Atzendorf gewannen alle drei Jahre in Folge in Magdeburg, 2008, 2009 und 2010, weil sie die stärkste Mannschaft mit den meisten Teilnehmern, etwa 25 Mann, vorweisen konnte. Nach drei Siegen in Folge konnten sie dann auch den Sudenburger Wanderpokal mit nach Hause nehmen, der bis heute in der Sportlerklause steht.

Der Flutlichtwalk war übrigens der elfte für die SalzlandWalker. Und genau vor elf Jahren, am 1. April 2005, hat sich die Abteilung gegründet.

Die Salzland‑Walker nehmen überregional an Nordic Walking‑Wettbewerben teil, wollen zum Beispiel im April zum Spreewaldmarathon in Lübbenau oder im Juni zum Himmelswegelauf in Nebra..